wie ein Schemel entsteht

Wie ein Schemel entsteht

In diesem Artikel möchten wir Ihnen zeigen, wie ein Schemel entsteht. Die Grundidee war, eine kleine Fußbank zu bauen, die von einer Rune geziert wird.

Im ersten Schritt versucht man, die Idee am PC mit Hilfe eines CAD Programms umzusetzen. Dabei wird Teil um Teil konstruiert und das ganze zu einem fertigen, virtuellen 3D Modell zusammengesetzt. Auf diese Weise kann man auch gleich sehen, wie die einzelnen Teile zueinander passen und wo ggf. noch Nacharbeiten notwendig sind.

Da sich das Modell um alle Achsen drehen lässt, kann man sich das Produkt zu diesem Zeitpunkt bereits von allen Seiten ansehen und auch einschätzen, wie die einzelnen Proportionen zueinander passen.

Nachdem alle Teile fertig konstruiert sind und das 3D Modell zufriedenstellend aussieht, werden die Einzelteile in ein sog. CAM Programm übernommen. CAM steht dabei für „Computer Aided Manufactoring“ – also computerunterstützte Fertigung. Hier wird festgelegt, wie die einzelnen Teile aus dem Rohmaterial – in unserem Fall 18mm starkes Buchen-Leimholz – geschnitten werden sollen.

Um eine möglichst effiziente Fertigung zu ermöglichen, versuchen wir die Teile so zu positionieren, dass möglichst wenig Verschnitt und damit Abfall anfällt.

Das Ergebnis des CAM ist eine Datei zur Steuerung der CNC Fräse. Mit dieser geht es nun vom PC in die Werkstatt. Das Rohmaterial wird auf die zuvor in der CAM Software festgelegte Größe zugeschnitten und mit Zwingen auf der CNC Fräse gespannt. Steuerprogramm in die Fräse laden und los geht’s! Den Rest erledigt die Maschine mehr oder weniger alleine.

Eine gute Gelegenheit, um in der Zeit etwas anderes zu machen – zum Beispiel die anfallenden Späne gleich in kleine Briketts zu pressen – schließlich versuchen wir, möglichst das gesamte Holz und auch die Abfälle sinnvoll zu verwerten.

Inzwischen ist auch die CNC Fräse fertig und wir können uns die ersten Teile ansehen. Dabei fällt auf, dass die Kanten doch sehr scharf sind. Das kann so natürlich nicht bleiben

Deshalb werden die einzelnen Kanten mit der Oberfräse abgerundet und anschließend wird alles schön glatt geschliffen. Das ist der Teil der Arbeit, der am wenigsten Spaß macht 😉

Jetzt ist es Zeit, alle Teile zum ersten Mal zusammen zu setzen. Dabei ist uns in diesem Projekt zum Beispiel aufgefallen, dass die Keile, mit denen die Querstrebe befestigt werden sollten nicht richtig passten. Der Fehler war schnell gefunden: ein falscher Radius an der Strebe. Also wieder zurück an den PC, Teil umkonstruieren und wieder fräsen + schleifen.

Nachdem im zweiten Anlauf dann alles passte, ging es an die Dekoration mit der Schutz-Rune. Diese sollte in die obere Platte eingearbeitet werden. Den Job erledigte wieder die CNC Fräse. Das Ergebnis war an sich eigentlich schon sehr ansehnlich und wir wollten es schon fast so lassen. Allerdings haben wir uns dann doch noch dazu entschlossen, die Rune wie ursprünglich geplant mit farbigem Epoxyd-Harz auszugießen.

Wir finden, der Aufwand hat sich gelohnt. Es ist eine wirklich sehr schöne kleine Fußbank entstanden, die abschließend noch mit Wachs versiegelt wird. Unsere kleine Geschichte darüber, wie ein Schemel entsteht, ist damit auch zu Ende gegangen. Insgesamt hat es übrigens 4 Tage gedauert, alle Schritte zu durchlaufen. Hätten Sie gedacht, das es so lange dauert, einen Schemel zu erstellen? Das erklärt auch, warum die fertige Fußbank in unserem Online-Shop nur zu einem Preis von 79 Euro zu haben ist.

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